Schmarowotsnik spielen am 13. Januar Klezmermusik und Jiddische Lieder im Komm du. In immer wieder überraschenden Kombinationen: Mal kommt zum Akkordeon eine schwatzhafte Oboe, mal begleitet nur das Englischhorn den Sologesang. Ohne Mikrophone, ohne Noten und Textzettel schmalzen und stampfen sich die beiden Kieler durch ihr buntscheckiges Musikprogramm. Dabei macht die unterhaltsame Moderation die jiddischen Texte auch für Menschen ohne Vorkenntnisse verständlich.
Auf ihrer 2021 erschienenen CD ?Naye yidishe lider? stehen Vertonungen jiddischer Gedichte von Moyshe Leyb Halpern, Rokhl Korn und Shike Driz Seite an Seite mit selbst geschriebenen jiddischen Texten: Von ?Buckel, du, auf meiner Seele, Traurigkeit im Mondenschein? bis hin zu ?Ich hab keinen Bock mehr (nach fünf Monaten Corona)?. Im Untertitel könnte das Programm ?Blut, Rotz und Galle? heißen, denn Schimpfen, Klagen und Wettern kann das Jiddische schließlich gut. Aber auch die Magie der Lyrik wird besungen, der Regen und der Becher Wein, der gegen ihn hilft, und die Musik entführt dorthin, ?wo die Nachtigall ihren Tee trinkt?. Dazu kommen Stücke aus der inspirierenden Tradition, wie das Repertoire von Naftule Brandwein, Balkanmelodien oder Seelenverwandtes aus Skandinavien.
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