Geh aus, mein Herz, und suche Freud' - Frühlingslieder!
Ein geselliger Nachmittag mit gemeinsamem Singen. Eintritt frei, Spende erwünscht.
© Amélie Putzar / Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg
© Amélie Putzar / Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg
Bei der zweitägigen Veranstaltung „NETZ MACHT POLITIK“ am 28. Februar und 01. März 2025, unmittelbar vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg, erfahren interessierte Teilnehmende, wie Meinungsmache im Internet und auf Social Media funktioniert, wie sie trotzdem eine klare Haltung finden und als Wähler:innen kluge Entscheidungen treffen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei "NETZ MACHT POLITIK" vermitteln Fachleute in Vorträgen, Workshops, einer Ausstellung und interaktiven Diskussionsformaten Wissen und Tipps für sichere Mediennutzung. Teilnehmende erfahren, wie soziale Medien die Meinungsbildung beeinflussen. Sie lernen, auf Hassrede zu reagieren, Fake News zu entlarven und ihre persönlichen Daten im Netz zu schützen. Die zweitägige Auftaktveranstaltung kurz vor der Wahl richtet sich an alle Interessierten – egal ob jung oder alt, unabhängig von ihrem Wissens- und Erfahrungsstand im Umgang mit digitalen Medien.
Den Anfang am Freitagabend macht Dr. Jan-Hinrik Schmidt, Senior Researcher für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg. In seiner Eröffnungsrede "Meinungsbildung in den digitalen Räumen" hinterfragt der Forscher die Versprechen des digitalen politischen Diskurses: Werden wir im Netz, auf Instagram oder TikTok besser und umfassender informiert als in Rundfunk und Zeitung? Können wir uns demokratisch austauschen – oder gehen wir Algorithmen und Kampagnen auf den Leim, die nur bestätigen, was wir ohnehin zu wissen glauben? Die anschließende Publikumsdebatte moderiert Dr. Nina-Kathrin Wienkoop vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin.
Programm zum Ausprobieren und Mitmachen
Mit den kritischen Gedanken des Vorabends im Hinterkopf können die Teilnehmenden von "NETZ MACHT POLITIK" am Samstag weitermachen: Datenschutzexperte Stephan Kiener von der ITECH Berufsschule in Wilhelmsburg zeigt, wie wir Datenspuren im Netz vermeiden. Im Gespräch mit Moderatorin Nina Reiprich diskutieren er, der Datenschutzanwalt Marinus Stehmeier und Dr. Jens Ambrock von der Hamburgischen Datenschutzbehörde im Anschluss über digitale Selbstbestimmung und Privatsphäre. Den ersten Workshop des Tages bietet die Wilhelmsburgerin Juliane Chakrabarti an: Als Vorständin des Vereins Ich bin hier e.V. vermittelt sie Strategien gegen Hass und für Zivilcourage im Netz. Um Desinformation geht es in zwei weiteren Workshops: Die Amadeu Antonio Stiftung zeigt, wie wir Fake News entlarven und digitale Räume sicherer machen, und die Journalistin Wiebke Wetschera macht vor, wie sie für Correctiv und die Reporterfabrik auf TikTok Fakten checkt.
Parallel dazu bietet an beiden Tagen ein Methodenwalk im Büwi-Foyer Material für die Vermittlung von Medienkompetenz und Ideen für digitale Teilhabe. Am Samstag können Besucher:innen zudem die Desinformations-Station von #UseTheNews, einem Projekt der dpa und des Lokalsenders Tide, bespielen und testen, ob sie Fake News erkennen würden. Die Initiative „Digitale Vorbilder“ des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten gibt Datenschutz-Tipps für Familien und die Bundeszentale für politische Bildung stellt umfassendes Infomaterial zu Medienbildung bereit.
Die Auftaktveranstaltung wird gefördert von der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration auf Grundlage der Förderrichtlinie "Aktiv für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit" des Landesprogramms "Hamburg - Stadt mit Courage", von der Claussen-Simon-Stiftung und über den GoVote-Demokratiefonds.