Kulturevents in Hamburg

Laterne, Laterne

Rundgang / Ausflug
17:00 - 19:00

Über Laterne, Laterne

Termin: Freitag, 10. November 2023 | 17:00 Uhr | Mühlenteichpark

Anlässlich des St. Martinstag am Samstag, den 11.11., hat das Kulturschloss Wandsbek am Freitag davor einen Laternenumzug für Euch organisiert. Wir treffen uns um 16:45 Uhr am Eingang zum Mühlenteichpark, direkt gegenüber vom Kulturschloss. Um 17 Uhr gehen wir dann mit Euch und Euren vielen schönen bunten Laternen um den Mühlenteich.

Es wird auch ein Musiker dabei sein und wenn Ihr wollt, singen wir ein paar Lieder zusammen, während sich die Lichter der Lampions im Wasser spiegeln.

Aber halt, wer ist dieser Sankt Martin eigentlich?

Jedes Jahr am 11. November gibt es einen Gedenktag für einen ganz bestimmten Heiligen: für Sankt Martin. In vielen Gegenden ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen und singen Lieder. Manche führen ein kleines Theaterstück auf, mit einer ganz bestimmten Szene aus Martins Leben. Es ist die Geschichte, als er in einer kalten Nacht einem Bettler begegnet und ihm aus Mitleid ein Stück von seinem Mantel abschneidet.  Wer war dieser Martin eigentlich nd wie ist er ein so berühmter Heiliger geworden?

Sankt Martin – der römische Soldat

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Offiziers im heutigen Ungarn geboren. Aufgewachsen ist er in Italien. Mit fünfzehn Jahren ging er zur Armee und wurde Soldat, und bald darauf Offizier. Schon während seiner gesamten Armeezeit war Martin ein sehr hilfsbereiter Mensch. Als er an einem kalten Wintertag an einem hungernden und frierenden Bettler vorbeiritt, soll er seinen weiten Mantel mit seinem Schwert geteilt und dem Bettler die eine Hälfte geschenkt haben. In der folgenden Nacht soll der Legende nach Martin dem Bettler im Traum erschienen sein und gesagt haben, er sei in Wahrheit Jesus Christus.
Nach diesem Erlebnis ließ Martin sich taufen. Er verließ den Militärdienst und ging nach Frankreich zu Bischof Hilarius, der sein Lehrer wurde.

Sankt Martin – der Bischof

Da Martin so ein hilfsbereiter Mensch war, war er bei der Bevölkerung sehr beliebt. Die Leute baten ihn, Bischof zu werden. Eine Legende erzählt davon, dass Martin sich dazu nicht würdig genug fühlte und sich in einem Gänsestall vor dem Volk versteckte. Die Gänse in diesem Stall schnatterten aber so laut, dass sie Martin verrieten. Zur Strafe ließ Martin sie dann angeblich braten. Daher kommt vielleicht der Brauch, dass man am 11. November in manchen Gegenden eine Martinsgans isst.

Martin wurde also doch Bischof und blieb fast 30 Jahre im Amt. In dieser Zeit soll er zahlreiche Wundertaten und Heilungen vollbracht haben. Als er mit fast 80 Jahren starb, kamen die Leute von nah und fern zu seiner Beerdigung, denn Martin war sehr berühmt geworden.

Sankt Martin – der Heilige

Martin wurde vom Papst heiliggesprochen und ist nun der Schutzpatron für viele Berufe. Für Winzer, Weber, Schneider, Hirten, Hutmacher und Müller. Er beschützt außerdem die Bettler und die Soldaten – und alle Haustiere.

Warum geht man am Sankt-Martins-Tag mit einer Laterne spazieren?

Dafür kann es zwei Gründe geben: Zum einen haben Leute schon am Grab des heiligen Martin Lichterprozessionen gemacht. Daraus könnten sich die Laternenumzüge entwickelt haben.
Eine andere Wurzel könnte im Jahresablauf der Bauern liegen: Im November wurden Licht und Feuer für die Menschen wieder wichtiger. Es wurde wieder sehr früh dunkel und man heizte zum ersten Mal den Ofen ein. Außerdem beendeten die Bauern Anfang November die Arbeit auf den Feldern. Zum Dank für die Ernte entfachte man auf den abgeernteten Feldern Feuer. Die Kinder entzündeten daran Fackeln aus Stroh und Papier.

Kulturschloss Wandsbek

Königsreihe 4
22041 Hamburg
www.kulturschloss-wandsbek.de

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