Kulturevents in Hamburg

Die Geschichte von Wilhelm und Wally

Film/Video-Vorführung
19:00 - 21:00

Über Die Geschichte von Wilhelm und Wally

Als jüngstes von sieben Kindern einer armen Hamburger Familie wurde Wilhelm Roggenthien 1924 als Pflegling in die Alsterdorfer Anstalten gebracht, in der psychisch Kranke und Behinderte untergebracht wurden. Dort lernte er später auch Wally H. kennen und lieben, die im August 1943 zusammen mit ihrer Tochter in die Wiener Tötungsanstalt ‚Am Spiegelgrund’ deportiert wurde. Der jetzt 21-jährige Wilhelm reißt aus der Anstalt aus, um seine Freundin zu retten, denn er hat schlimmste Befürchtungen. Um an Geld und Lebensmittelscheine zu kommen, tarnt sich Wilhelm als Ausgebombter und schlägt sich in den Kriegswirren nach Wien durch. Sein mutiges und beherztes Auftreten und seine Hartnäckigkeit führen dazu, dass er Wallys Entlassung erreichen kann, doch die Tochter ist bereits umgebracht worden.


Auch nach der Rückkehr nach Hamburg ist den beiden jungen Leuten keine Ruhe gegönnt, denn Wilhelm muss wegen des vermeintlichen Bombenschadens eine Haftstrafe antreten während Wally vorübergehend wieder bei ihrer Familie unterkommt. Sie verlieren sich bis zu einem zufälligen Treffen viele, viele Jahre später aus den Augen, doch dann sind sie unzertrennlich bis zu Wallys Tod.


Der Film von Regisseur Andreas Grützner ist montiert aus aktuellen Interviewsequenzen mit Wilhelm Roggenthien, Archivmaterial über die Alsterdorfer Anstalten aus dem Jahr 1924 und Ausschnitten aus dem NS Propragandafilm ‚Das Erbe’, mit dem die "Euthanasie"-Morde der Nazis pseudowissenschaftlich gerechtfertigt wurden.


Zur näheren historischen Einordnung ist der Experte im Bereich der “Euthanasie”-Forschung, Mitglied des deutschen Ethikrats und langjährige Leitungskraft der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Dipl.-Psych. Dr. phil. Michael Wunder geladen.

 
Mit: Dipl.-Psych. Dr. phil. Michael Wunder (Referent)  

Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Nord, sie wird gefördert von der Bezirksversammlung Hamburg Nord und Aktion Mensch.
Der Film läuft mit deutschsprachigen Untertiteln. Es wird außerdem eine Hörunterstützung für schwerhörige Besucher*innen geben.

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